YuChungFang 2002

Steißlingen brachte Blumen nach Bruchsal und Gisi das Osterfeuer

YUCHUNGFANG (Stadt der Mitte) hieß der neue Stadtteil von Bruchsal, der innerhalb weniger Tage auf dem Eichelberg (Truppenübungsplatz) entstand. Mehr als 2500 Pfadfinder wurden in dieser Zeit auf dem Einwohnermeldeamt als Bewohner von Yuchungfang registriert. Auch Steißlingen war mit dem kompletten Stamm anwesend. Im Voraus sollte sich jeder Stamm ein Projekt überlegen, das er in der Stadt der Mitte verwirklichen sollte.. So konnte man auf dem Lagerplatz vom Friseur über Casinos, Sportanlagen, Kebab-Stand, bis zum Internet-Cafe in Yuchungfang alles finden.

Aus unserer Idee „Fleurop“ anzubieten, entstand das Projekt „SING-BRING-BLUM“: Wir überbrachten im Auftrag von Yuchungfang-Teilnehmern je nach Wunsch an andere Teilnehmer unsere selbstgebastelten Freundschafts-, Geburtstags-, Liebes-, und Gute-Besserungs-Blumen, mit den persönlichen Grußkarten. Dazu zogen wir in Gruppen mit Gitarre los, suchten den Empfänger und überbrachten ihm Blume und Karte mit unserem Lager-Blumen-Boogie (Melodie: der Lager-Boogie)

 

Wir singen Dir den Freundschaftssong,

denn jemand hat Dich lieb,

er läßt Dich grüßen, drückt Dich fest,

ist froh, daß es Dich gibt!

 

Refr: Ja, ja ja tschu tschu, die Lager-Blume

ist eine Freundschafts-Blume

Yu-chung-fang

und hält ein Leben lang

ja, ja ja…

 

Das Projekt entwickelte sich in den wenigen Tagen zu einem Kult. Durchschnittlich erhielten wir pro Tag ca. 20 Aufträge. Da man uns an unseren Stroh-Hüten schon von weitem erkennen konnte, wurden wir oft schon freudig mit unserem eigenen Song empfangen. Ganz besondere Freude hatten wir beim Überbringen der Blumen im „Cafe International“ auf dem Lagerplatz, und an die Zeitungsredaktion in Bruchsal, zu der wir extra hingefahren wurden.

 

Wer uns bis zum Dienstag noch nicht kannte, der hörte spätestens da von uns!. Mehr als 70 Steißlinger Pfadis feuerten beim Fußballturnier lautstark Ihre Mannschaft an, die sich den dritten Platz bei dem Turnier sicherte. Die gegnerische Mannschaft war von den Fans, die so geschlossen hinter der Mannschaft standen, offensichtlich so beeindruckt, daß sie uns kurzerhand für das Endspiel engagierte.

 

Im wahrsten Sinne des Wortes war das „Highlight“ des Lagers das „Steißlinger Osterfeuer“, das am Freitag abend unterhalb des ganzen Lagerplatzes entzündet wurde. In einer sehr kurzfristig geplanten Aktion (bei der leider nur noch der Motorsäger und die Fachkräfte fehlten) sprang unser „Gisi“ ein, und organisierte innerhalb von 3 ½ Stunden ein Kastenfeuer, das den ganzen verregneten Abendhimmel erstrahlen ließ und alle 5000 Augen auf sich zog. Und wie von ihm vorhergesagt, hatte die Feuerwehr nichts zu tun, außer das professionell aufgeschichtete 4,50 mtr. hohe Feuer bis in die frühen Morgenstunden zu beobachten, wie es langsam in sich verbrannte…

 

Auf der Heimfahrt war man sich einig: Steißlingen hatte einen bleibenden (positiven!) Eindruck in Yuchungfang hinterlassen. Und alle waren froh, daß auch Hannes Klotz am Samstag (wenn auch etwas später) gesund zu Hause ankam.

Resi